Der nächste wichtige Schritt hin zur Fertigstellung der Ortsumgehung Vilshofen ist getan: Die Fertigteile für den Überbau der Einhausung am Galgenberg wurden eingehoben. Dabei war Zentimeterarbeit gefragt, um die 20 tonnenschweren Einzelteile an Ort und Stelle zu bringen.
Im Betonwerk bei Vilshofen waren die Fertigteilplatten hergestellt worden. Jede Platte ist 2,75 Meter breit, 12,5 Meter lang und 12,7 Tonnen schwer, sie bestehen aus einer obenliegenden Platte und zwei Stegen. Im Viertelstundentakt wurden sie am Dienstag am Galgenberg antransportiert und nacheinander per Autokran auf die beiden Stützwände gehoben. Dabei geht es um Zentimeter, denn die einzelnen Bauteile müssen genau an die für sie vorgesehene Stelle aufgesetzt werden.
Als nächstes machen sich die Eisenflechter ans Werk, anschließend folgt die Betonage, dann ist der Überbau fertiggestellt. An beiden Enden der 65 Meter langen Einhausung sollen zwei je fünf Meter breite Grünbrücken die Lebensräume beiderseits der Ortsumgehung besser vernetzen und eine nahtlose Verbindung der Biotopstrukturen am Galgenberg schaffen. Die erste Grünbrücke wurde bereits vor Ort betoniert, sobald der Überbau aus Fertigteilen hergestellt ist, wird auch die zweite Grünbrücke betoniert. Anschließend werden Isolierung und Drainage aufgebracht, um die spätere Bepflanzung zu ermöglichen.
Wenn die Einhausung fertiggestellt ist und die für die Arbeiten benötigten Gerüste abgebaut sind, kann es mit dem Straßenbau weitergehen.
Im weiteren Verlauf der Umgehungstrasse wird an der Talbrücke am Tobel gearbeitet. Der Überflugschutz für Fledermäuse ist bereits fertiggestellt, im Böschungsbereich unterhalb der Brücke finden Pflasterarbeiten statt. Oberhalb des Bauwerks an der B 8 wird die Entwässerung hergestellt. Das ist eine aufwendige Arbeit, denn dafür muss hartes Felsgestein mühsam aufgebrochen und entfernt werden. Doch die Arbeiten sind gut im Zeitplan, in der zweiten Jahreshälfte 2024 wird die Ortsumgehung für den Verkehr freigegeben.